Im Zuge unserer Reihe „Build Your Bike #BYB2016“
zur Vorstellung von Werkzeug für die Hobby-Motorradwerkstatt haben wir
uns auch ein weiteres Hilfsmittel näher angesehen. Bei dem Produkt
„Wheelfix“ handelt es sich um eine Ein- und Ausbauhilfe für das
Hinterrad. Der Hersteller beschreibt dieses Produkt wie folgt:
„Der
Wheelfix ist eine Montagevorrichtung, mit deren Hilfe die vertikale und
horizontale Position des Hinterrades vor dem Ausbau aufgenommen und
fixiert wird, um sie für den Wiedereinbau nutzen zu können. Dadurch ist
gewährleistet dass:
- die Steckachse des Hinterrades entlastet ist und somit ohne großen Kraftaufwand gezogen bzw. wieder gesteckt werden kann.
- die Vorrichtung zum Spannen der Antriebskette nicht gelöst werden muss und folglich die bereits eingestellte exakte Kettenspannung nicht erneut eingestellt werden muss.
- die Spureinstellung zwischen Hinterrad und Vorderrad muss bei oben beschriebener Vorgehensweise nicht neu eingestellt werden.
- eine Kontrolle der Spureinstellung ist bei ausgebautem Hinterrad mittels Messschieber möglich.
- der Wheelfix ermöglicht mittels Stellschrauben, eine stufenlose Einstellung der Arbeitsposition.
- Voraussetzung für den Wheelfix ist eine Mindesthöhe zwischen Boden und Rad von 50 mm.
- Es ist kein verstellen der Arbeitshöhe bei einer Neureifen Montage nötig. Den alten Reifen fixieren, ausbauen und den neuen Reifen einfach bei gleicher Arbeitshöhe des Wheelfix einbauen. Auch ein verstellen bei Wechsel von Strassenbereifung auf Slickbereifung oder Regenreifen ist nicht nötig.
- Einfacher und schneller Hinterradeinbau ohne Kraftaufwand
- Keine Distanzhülsen fallen heraus
- Die Kette und Radflucht muß nicht neu eingestellt werden
- Eine 2. Person wird nicht benötigt
- Es entstehen keine Macken und Farbabplatzer
- Mit dem Wheelfix entstehen keine zusätzlichen Montagekosten beim Reifenhändler
- Kompletter Aus/Einbau des Hinterrades in ca. 4 Minuten“
Als
wir an einer unserer Redaktions-Fazer das zentrale Federbein getauscht
haben, kam die Stunde des Einsatzes unseres Test-Wheelfix. Schnell sind
die beiden Hälften auseinandergezogen, seitlich links und rechts halb
unter das Hinterrad geschoben und dann fixiert. So fällt dann auch das
Hinterrad nach dem Entnehmen des alten Federbeins nicht nach unten und
beim Einbau des neuen Federbeins wird die Aufnahme für die untere
Schraube sofort gefunden und getroffen.
Das
ist zweifelsohne bequem, wobei wir uns ansonsten bisher in
vergleichbaren Fällen mit einer Bohle, einem Keil oder irgendeinem
anderen, in der Höhe passenden und gerade in der Werkstatt
herumliegenden Gegenstand zu helfen wussten. Vor diesem Hintergrund ist
dann auch Chrilles Ausspruch beim Auspacken des Wheelfix zu erklären,
als er sagte „Oh, eine lackierte Bohle aus Metall...“
Wenn
wir uns das vom Hersteller angegesprochene Einsatzgebiet beim Aus- und
Einbau des Hinterrads vorstellen, sehen wir einen zusätzlich
eingeschränkten Nutzungsbereich: Bei vielen Motorrädern bekommt man das
Hinterrad mit untergelegtem Wheelfix gar nicht am Kennzeichenhalter
vorbei, weil das Hinterrad entweder an diesem Halter seitlich
vorbeigeführt wird oder unter dem Halter hindurchgezogen werden muss.
Man
merkt wahrscheinlich schon aus diesen Formulierungen, dass sich unsere
Begeisterung für den Wheelfix eher in sehr engen Grenzen hält, erst
Recht, wenn man den Kaufpreis von etwa 60 Euro
berücksichtigt. Wäre da nicht unser Kollege Uli, der uns seine
Begeisterung für diese Ausbauhilfe auch nicht sachlich erklären kann,
hätten wir alle übereinstimmend mit den Schultern ratlos zuckend
festgestellt „Not nice to have and really not necessary“. Und nur so
lässt sich dann auch das eine verbliebene LikeBike erklären, das eben im
Gegensatz zur Meinung aller anderen Kollegen allein Ulis Überzeugung
widerspiegelt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen