Das
ist mal eine Ansage des Versand- und Filialhändlers Louis: Lediglich
etwa 150 Euro muss man für das neueste Topmodell der Klapphelme von
Probiker bezahlen bzw. etwa 250 Euro, wenn dieses Modell zusätzlich mit
einem integrierten Bluetooth-Headset ausgestattet sein soll. Da mit
diesem Modell eine ähnliche Philosophie vertreten wird wie Schuberth in
einem deutlich höheren Preissegment mit seinem C3 Pro und dem
SRC-System, war dieser Helm für uns besonders interessant. Wir werden in
unserer Redaktion zwei Exemplare auf Herz und Nieren prüfen und einen
Vergleich zu den Platzhirschen aus Magdeburg anstreben.
Auf der Louis-Homepage findet man folgende Produktinformationen:
„Optimaler
Blendschutz durch die integrierte Sonnenblende. Innenfutter und
Wangenpolster herausnehmbar und waschbar. Wind- und Atemabweiser im
Lieferumfang enthalten. Durch die im Lieferumfang enthaltenen,
austauschbaren Ohren-Einsätze, werden die Geräusche auf Wunsch noch mehr
gedämpft.
Mittels den nachbestellbaren Seitendeckeln und Visier (nicht im Lieferumfang enthalten - siehe "wir empfehlen zu diesem Produkt") ist der Helm schnell und einfach in einen Jet-Helm umwandelbar.
Material: ABS
Gewicht: ca. 1.880 g
Visier: kratzfest, klar, Pinlock®-Vorbereitung sowie integrierte Sonnenblende, kratzfest, getönt
Belüftung: Kinn- und Oberkopfbereich, verstellbar
Futter: Komfort-Innenfutter, komplett herausnehmbar
Verschluss: Ratschenverschluss
Prüfungen: ECE 22.05
Sonstiges: inklusive Wind- und Atemabweiser“
Gewicht: ca. 1.880 g
Visier: kratzfest, klar, Pinlock®-Vorbereitung sowie integrierte Sonnenblende, kratzfest, getönt
Belüftung: Kinn- und Oberkopfbereich, verstellbar
Futter: Komfort-Innenfutter, komplett herausnehmbar
Verschluss: Ratschenverschluss
Prüfungen: ECE 22.05
Sonstiges: inklusive Wind- und Atemabweiser“
Damit
wird auch schon ein Unterschied zum C3 deutlich: Während dieser keine
Zulassung als Jethelm hat und somit nicht mit offener Klappe gefahren
werden darf, kann man dies mit dem KX 5 zumindest mit nachbestellbaren
Seitendeckeln und Visier genießen.
Wir
werden diese Helme zunächst ohne das Bluetooth-System nutzen, dieses
aber später voraussichtlich nachrüsten, um die praktischen Erfahrungen
dann hier zu dokumentieren.
Da
es von dem KX-5 kein eigenes Damenmodell gibt, ist für uns auch
interessant, wie gut dieser Helm beim weiblichen Geschlecht ankommt. Um
es vorweg zu nehmen: Unsere Testerin ist von Anbeginn an sehr angetan,
ebenso unser Testfahrer, wie man sehen kann:
Schon
beim Aufsetzen verwöhnt der KX-5 mit Bequemlichkeit. Problemlos kann
man die eigene Brille aufbehalten und bekommt den Helm mit seinem
geöffneten Kinnteil auf dem Kopf platziert, ohne dass die Brille
herunterfällt, verrutscht oder drückt. Der Innenstoff fühlt sich
angenehm auf der Haut an und verursacht keine zusätzlichen
Schwitzattacken. Das Ratschenschloss ist komfortabel und gut zu
bedienen.
Gegen
unnötiges Schwitzen hilft auch die recht großflächige Belüftung an der
Helmoberseite und im Kinnteil. Leider neigt die oben angebrachte
Belüftung je nach Motorrad, Sitzposition und Geschwindigkeit etwas zu
Pfeiff-Geräuschen, so dass sich schon aus diesem Grund vielleicht eine
Probefahrt mit dem eigenen Motorrad vor dem Kauf anbietet. Gut, dass so
etwas bei Louis möglich ist, jedenfalls in den uns bekannten Filialen.
Der
im Kinnteil angebrachte Windstopper versieht seinen Dienst recht
erfolgreich und verhindert bei ansonsten geschlossenem Helm und
heruntergelassenem Visier eine zu starke Auskühlung des Halsbereichs.
Im
direkten Vergleich zum Schuberth C3 Pro – und genau darauf wollten wir
ja wegen der vergleichbaren Philosophie eigentlich hinaus – ist der
Probiker KX-5 jedenfalls auf unseren Testmotorrädern doch schon um
einiges lauter. Es ist nicht so, dass er ein besonders lautes Exemplar
ist; vielmehr bewegt er sich absolut auf dem Niveau, das man in dieser
Preisklasse und auch teilweise darüber hinaus auch bei anderen
Klapphelmen antrifft: Infolge der Klappmechanik und der zusätzlichen
Kanten sind Klapphelme nun mal grundsätzlich etwas lauter als
vergleichbar teure Integralhelme. Aber Schuberths C3 Pro legt die
Messlatte in Sachen Lautstärke halt ordentlich hoch und zeigt hier auch
einen Grund für den deutlichen Preisunterschied zwischen diesen beiden
Modellen.
Auch
in Sachen Gewicht wirkt der Schuberth leichter, wobei ja manche Helmen
auch unabhängig von dem jeweiligen Gesamtgewicht schon durch die Form
der Helmschale bzw. die Gewichtsverteilung leichter oder schwerer wirken
als andere.
Im
Fahrbetrieb zeigt der KX-5 jedenfalls keine Schwäche: Auch bei höheren
Geschwindigkeiten bleibt er unbeeindruckt und ohne im Fahrtwind
herumzutänzeln ruhig in der Spur. Seitlich-rückwärtige Kontrollblicke
beim Spurwechsel macht er ohne unruhig zu werden mit. Die angenehme
Passform des Innenfutters bei unseren Test-Personen unterstützt dies
auch; hier sind wir gespannt, inwieweit das Polster im Laufe der Zeit
und nach vielen gefahrenen Kilometern die Spannung verändert, wie sehr
der Helm sich so weitet und dann die jetzt sehr gute Passform
beeinträchtigt wird.
Das
Sonnenvisier lässt sich – anders als beim C3 Pro – nicht stufenlos
verstellen, sondern ist entweder herausgefahren oder eben nicht. Im
Einsatz versieht es ebenfalls seinen Dienst sehr gut: Es ist keine
optische Verzerrung festzustellen und Farbton sowie Ausmaß der Tönung
werden von unseren Testfahrern als sehr angenehm empfunden.
Das
Hauptvisier ist für die Nachrüstung mit einem Pinlock-Visier
vorbereitet, um das Beschlagen des Vsiers zu vermeiden. Wir werden
dieses wahrscheinlich noch nachrüsten, um den angestrebten Vergleich zum
C3 Pro, bei dem wir das Pinlock-Visier ebenfalls im Einsatz haben, auch
insoweit unter realistischen Bedingungen durchführen zu können.
Insgesamt
macht der KX-5 damit auf den ersten Testkilometern einen ganz
ordentlichen Eindruck. Auch wenn er in einigen Belangen (Lautstärke,
Gewicht, Pinlock) Schuberths C3 Pro nicht ganz das Wasser reichen kann,
stellt er nach unseren Eindrücken insbesondere unter Berücksichtigung
seines deutlich geringeren Kaufpreises und des sich daraus ergebenden
Preis-Leistungs-Verhältnisses vor allem für Gelegenheitsfahrer, die pro
Jahr nicht mehrere zigtausend Kilometer zurücklegen, eine zumindest
überdenkenswerte Alternative dar.
Für
die künftigen Testkilometer sind wir auf das noch ausstehende
Bluetooth-System sehr gespannt und hoffen, es bald einsetzen und testen
sowie darüber berichten zu können.
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