19.02.2013:
„Bin ich ein Geschenk?“ ist die spontane Reaktion von Bernhard
Hoecker, als er erfährt, dass in seinem Publikum ein dreizehnjähriges
Geburtstagskind sitzt. „Und sag mir nicht, ich wäre verpackt in einem
kleinen Kasten gekommen!“
Seit gestern gastiert der Kölner Comedian bis zum morgigen Mittwoch
im Quatsch Comedy Club mit seinem Programm „Netthamseshier“. Und egal,
ob es dabei um einen Schnellkurs in Sachen Facebook, seine Erfahrungen
bei einem „Meet and Greet“ mit einer finnischen Heavy-Metal-Band oder
die Gewohnheiten von Katzen- und Hundebesitzern geht, das Programm kommt
ohne roten Faden aus.
Das wiederum liegt an der eigentlichen Stärke Hoeckers: Seiner
Schlagfertigkeit und dem Können, sich in Sekundenschnelle auf die
Situation und die Person aus dem Publikum einzustellen, mit der sich ein
Dialog entwickelt. Und gleichzeitig merkt man ihm auch an, wie er sich
in solchen Dialogen, die er gerne mit Wortwitz und dem Schalk im Nacken
führt, immer wieder zwingen und konzentrieren muss, um zu seinem
Programm zurückzukehren.
Hoecker ist einer der wenigen Comedians, die tatsächlich ohne
Programm auskommen würden und dabei das Publikum bestens unterhalten
könnten. Und da er das über große Teile des Abends auch macht, wird die
Show ganz wesentlich vom einbezogenen Publikum mitgestaltet und
unterscheidet sich von Abend zu Abend. Vielleicht gehe ich eben deswegen
sogar nochmals hin – nur noch ganz wenige Karten soll es für den
Quatsch Comedy Club noch geben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen