Dienstag, 15. November 2016

Aquanario – Wasser, Feuer, Licht

18.08.2012:

Eine weitere Veranstaltung feierte am Freitag Abend ihre Premiere: Das als Europas größtes Wasserspektakel angekündigte Aquanario macht für 10 Tage Station am Zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm.



Bereits nachmittags öffnet das Gelände seine Tore, um mit einem Bühnenprogramm, reichlicher Auswahl an Speis und Trank sowie einer Spielfläche für Kinder und einem strandähnlichen Entspannungsbereich mit Liegestühlen die Besucher anzulocken. Verschiedene Interpreten sorgen jeweils ab 18 Uhr für musikalische Unterhaltung. Vor der Premiere übernahmen dies Brooklyn Bridge. Die eigentliche Show startet täglich um 21 Uhr.


Naturgemäß ziehen derartige Premieren auch immer einige Prominenz an. Nicht jeder aber war nur zu seinem persönlichen Vergnügen dort. So hat zum Beispiel Marco Rehmer, ehemaliger Profi von Hertha BSC und Fußball-Nationalspieler, die Gelegenheit zu einer Übergabe eines Spendenschecks in Höhe von 10.000 Euro zugunsten der Kio Kinderhilfe Organtransplantation genutzt.


Was erwartet die Zuschauer nun bei dieser Show? Die Veranstaltungshomepage hält sich da relativ bedeckt und beschreibt das Schauspiel als „eine Welt, in der Wasser & Feuer, Licht & Dunkelheit miteinander im Wettstreit sind.“ Ein „Kunstwerke aus Wasser, Bilder auf dem Wasser und Feuer im Wasser“ könne bestaunt werden.


Nun, tatsächlich startet die Show mit einem optischen und akustischen Feuerwerk. Laser und Pyrotechnik verwandeln den mittlerweile dunklen Abendhimmel in ein Meer aus Farbe und Licht. Zahlreiche Wassersäulen werden passend zur musikalischen Untermalung angesteuert, so dass sich Wellenbewegungen oder sonstige Formen ergeben. Auf das in die Luft gesprühte Wasser werden mittels Projektionen farbenfrohe Gebilde geschaffen, die irgendwie schon einen Vorgeschmack auf das im Oktober wieder stattfindende Festival of Lghts zu liefern scheinen.


Manchmal meint man, wolkenartige Gebilde wahrzunehmen, in die dann wiederum Bilder hinein projeziert werden. Unterbrochen wird die musikalische Begleitung durch Erläuterungen, welche Bedeutung das Wasser für die Natur und das Leben habe, manchmal auch für Gedichte mit einem thematischen Bezug zum Wasser. Diese sollen den Gesamteindruck auflockern und für Abwechslung sorgen, wirkten auf mich aber eher deplaziert. Vor allem die Gedichte hätte ich mir weniger vorgelesen und mehr vorgetragen gewüscht.


Als Hightlight der Premiere würde ich den Auftritt der „Lichtgestalt“ bezeichnen: Ein überdimensionales aber dennoch graziles Konstrukt in Menschenform, beleuchtet und mit langen Stangen und Rädern von mehreren Akteuren fortbewegt, zieht die Zuschauer in seinen Bann. Erstaunlich, welch koordinierte Bewegungen mit diesem Gebilde möglich sind.


Wer anfangs noch denkt, die ebenerdig angeordneten Sitzplätze würden jedenfalls in den hinteren Reihen nur beeinträchtigte Sichtverhältnisse bieten, wird schnell eines besseren belehrt: Bis zu 70 Meter hohe Lichtprojektionen und das Feuerwerk sind auch von den hinteren Plätzen gut zu sehen.


Insgesamt wird hier tatsächlich ein Zusammenspiel aus vor allem Wasser,Licht, speziell auch Laser, und Pyrotechnik geschaffen, das zusammen mit der begleitenden Musik tolle optische und akustische Eindrücke liefert.


Die eher moderaten Eintrittspreise ab etwa 10 Euro (zwar nur für Stehplätze, aber bei welcher Veranstaltung gibt es solche überhaupt noch?) belasten das Portemonnaie im Vergleich zu anderen Feuerwerk-Shows doch recht überschaubar für das etwa 90-minütige Event. Erhältlich sind sie an den üblichen Vorverkaufsstellen sowie bei den auf der Veranstaltungshomepage genannten Partnern.


Wer sich weitere Eindrücke wünscht, wird unter http://www.flickr.com/photos/hauptstadt-bilder/sets/72157631118119694/ fündig



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