Nachdem
wir leider während unseres Caravan-Roadtrips Highland-Hobby #HiHo2017 auf allen Campingplätzen ohne W-Lan auskommen mussten, folgt jetzt nach und nach eine
Zusammenfassung unserer unserer Erlebnisse auf dem Weg zur Insel und in
Schottland.
Zunächst
starten wir am Montag aus dem Südosten von Amsterdam, um von unserem
Gaasper-Camping bis an die Küste in den kleinen Vorort Ijmuiden zum
Fährhafen der DFDS Seaways zu fahren. Dort kommen wir genau
rechtzeitig an, um noch eben vor Beginn des Check-In einen kleinen
Imbiss im Hafenrestaurant Kob van de Haven zu uns zu nehmen.
Nach der
üblichen Wartezeit rollen wir dann mit unserem Hobby-Gespann
zwischen Trucks und Reisebussen in den Bauch des Schiffs „Princess
Seaways“, um anschließend unsere kleine aber zweckmäßige und
saubere Außenkabine mit eigenem Bad aufzusuchen.
Anschließend nutzen wir die Zeit bis zum Ablegen der Fähre, um das Schiff näher zu erkunden. Dabei stoßen wir auf eine unerwartete Vielfalt von Restaurants, in denen wir heute das Abendessen und morgen früh das Frühstück einnehmen könnten.
Schon
bei der Buchung hatten wir uns für das „7-Seas-Restaurant“
entschieden, weil wir uns von diesem die für uns interessanteste und
abwechslungsreichste Auswahl an Buffet-Gerichten erwarten.
Was wir
dann aber nicht erwartet hatten, ist die Qualität und der Geschmack
des – zugegeben mit 34 Euro pro Person und ohne Getränke nicht
ganz preiswerten – Buffets, das uns dann ab 18 Uhr erwartet und
verwöhnt: Zahlreiche kalte und warme Leckereien werden auch optisch
sehr ansprechend präsentiert und ermuntern uns, öfter als zunächst
gedacht unsere Teller wieder aufzufüllen bzw. gegen neue, volle
wieder einzutauschen. Eine breite Auswahl an Fisch- und
Fleisch-Gerichten will nun einmal auch ausprobiert und gekostet
werden.
Unser
Fazit: Wer es kulinarisch eher einfach bis spartanisch mag, wird auf
der „Princess Seaways“ der DFDS Seaways kaum glücklich werden:
Dafür sind einfach die Preise dann doch zu hoch angesetzt. Wer aber
– so wie wir – einen schönen und erholsamen Urlaub auch mit dem
Genuss von gutem und vor allem gut zubereitetem Essen verbindet, für
den können wir eine klare Empfehlung für die abendlichen
Köstlichkeiten des 7-Seas aussprechen, der wird eher nicht
enttäuscht werden. Nach bereits zwei Kreuzfahrten mit AIDA Cruises
können wir festhalten, dass das Essensangebot der DFDS-Fähre sich
qualitativ keinesfalls hinten anstellt, sondern zumindest bei einigen
Gerichten in puncto Qualität sogar das Kreuzfahrt-Angebot
übertrifft.
Nach
einem abendlichen Bummel durch die verschiedenen Bars und
Show-Angebote, die ebenfalls das uns bekannte und von uns sehr
geschätzte Kreuzfahrt-Niveau erreichen, ziehen wir uns dann in
unsere Kabine zur Nachtruhe zurück.
Ok, hier merken wir dann schon,
dass wir dann doch nicht auf einer Kreuzfahrt sind und in Sachen
Komfort vielleicht doch lieber die Commodore-Kabinen ins Auge hätten
fassen sollen? Egal, wir sind ja nicht auf Seereise, sondern auf
einem Caravan-Roadtrip unterwegs, und da liegt der Fokus eh auf
anderen Aspekten.
Ein
ausgiebiges Frühstück am folgenden Morgen stärkt uns dann für die
weitere Anreise nach Schottland auf sechs Rädern, und schon gegen 10
Uhr erreichen wir Newcastle upon Tyre und die Insel, noch in England.
Nachdem wir dann durch zahlreiche Kreisverkehre, in denen ich einige
Besonderheiten des Links-Verkehrs gleich üben darf, die Stadt
Newcastle verlassen haben, erwartet uns eine sanfte Hügellandschaft
Nordenglands. Manchmal, wenn auch regional nicht ganz passend, kommen
uns einige Bilder aus Rosamunde-Pilcher-Filmen in den Kopf, so
anmutig reihen sich die Hügellandschaften aneinander.
Nach
einigen Meilen macht sich zur frühen Mittagszeit bei uns beiden ein
leichtes Hungergefühl bemerkbar. Wie arrangiert steht auch kurze
Zeit später ein liebevoll gemaltes Hinweisschild am Straßenrand,
das auf „The Good Food Stop“ von „Aunty L“ hinweist.
Ein
kurzer Blickkontakt zwischen Simone und mir reicht aus, und der
Blinker setzt sich fast wie von selbst: In einer leicht von der
Fahrbahn weggeführten und damit etwas geschützten Parkbucht wartet
mit deutlich hörbarem Geknatter eines Stromgenerators ein
Food-Anhänger darauf, von uns erobert zu werden.
Sogleich
sind wir mit den beiden Betreibern in einen regen Plausch verwickelt,
während Fleisch, Speck und Zwiebeln für unsere Cheeseburger auf der heißen
Herdplatte vor sich hinbrutzeln.
Was uns dann erwartet, ist der vielleicht beste Cheeseburger, den man auf der Insel bekommen kann: Unglaublich lecker, saftig und frisch ist er - sogar mit Temperaturkontrolle - auf den Punkt gegrillt und heißt uns in Britannien willkommen.
Fast
schon leider müssen wir dann gestärkt weiter, wären wir doch gerne
zu einem noch längeren Plausch an diesem liebenswerten Ort
geblieben. Und so nehmen wir uns vor, wenn es irgendwie passt,
vielleicht auf der Rückreise noch einmal vorbeizukommen.
Etwa 25
Meilen später erreichen wir die schottische Grenze, die uns zugleich
nicht nur mit einem entsprechenden Schild, sondern vor allem mit
einem traumhaften Aussichtspunkt und einer bemerkenswerten
Rundumsicht über die umliegenden Hügel und Täler, begrüßt.
Wir
erreichen dann auf unserem Weg nach Edinburgh das kleine Örtchen
Jedburgh mit seiner auf dem Hügel thronenden und von weitem
sichtbaren Abbey.
Für den Besuch dieser sehenswerten Klosterruine
setzen wir zum ersten Mal unseren Explorer-Pass von Historic-Scotland
ein und sparen damit den Eintritt von sechs Euro pro Person.
Von hier
aus folgen wir der Landstraße an Melrose mit der gleichnamigen Abbey
vorbei bis nach Edinburgh, wo wir uns noch durch ein wenig Stau auf
der südlichen Umgehungsstraße hindurchwinden müssen.
Letztendlich
kommen wir im Mortonhall Caravan and Camping Park im südlichen
Edinburgh an. Dieser Campingplatz gehört zu den Thistle-Parks, einem
Zusammenschluss von Campingplätzen, die alle vom schottischen
Fremdenverkehrsamt mit mindestens vier oder gar fünf Sternen
zertifiziert wurden und somit alle einem sehr gehobenen Standard
entsprechen.
Auch im
Mortonhall Park finden wir mit Kies angelegte Stellplätze für die
Fahrzeuge vor, die von äußerst gepflegten Rasenflächen umgeben
sind.
Wir haben großes Glück, weil wir den vielleicht besten Platz
zugewiesen bekommen: Kurze Wege zur Rezeption und den sehr sauberen und gepflegten sanitären
Einrichtungen sowie den Versorgungsräumen bei dennoch sehr ruhiger Lage sind eigentlich für sich
schon perfekt.
Aber dass auf der Rasenfläche vor unserem
Hobby-Wohnwagen dann sogar noch eine Sitzgruppe mit Tisch aufgebaut
ist, erspart uns das Ausladen und den Aufbau unserer eigenen Möbel:
Wir fühlen uns gleich wie zuhause.
Dieser
Eindruck wird dann auch auf unserer Erkundungstour bestätigt, als
wir blitzsaubere Sanitäranlagen, eine sehr gut ausgestattete
Innen-Küche mit Kochmöglichkeit, Mikrowelle und Toaster sowie
Abwaschmöglichkeiten vorfinden und außerdem von einem kleinen
Aufenthaltsraum mit großem Fernseher und Billardtisch überrascht
werden.
Allein das W-Lan, das an diesem und den folgenden Tagen
partout nicht funktionieren will und uns daran hindert, noch früher
von unseren neuesten Erlebnissen zu berichten, trübt den äußerst
positiven Eindruck ein wenig.
Dafür
entdecken wir in unmittelbarer Nähe zu unserem Stellplatz einen
kleinen Gang, der uns direkt zum angrenzenden kleinen Pub mit
Restaurant, der Stables-Bar führt und uns abends kurze Wege
ermöglicht.
An den
beiden folgenden Tagen entdecken wir die Altstadt von Edinburgh, die
wir mit einem Bus (Linie 11) direkt von der Zufahrt zum Mortonhall
Caravan and Camping Park aus ohne Umsteigen erreichen. Hierzu einige
kleine Tipps für diejenigen, die es uns künftig gleich tun möchten:
Momentan kostet die Einzelfahrt für Erwachsene 1,60 Pfund, also Hin
und Rückfahrt zusammen 3,20 Pfund.
Für 4 Pfund kann man eine
Tageskarte erwerben, mit der man beliebig oft an diesem Tag die Busse
und Straßenbahnen der Lothian Buses (Lothianbuses.co.uk) nutzen
darf. Man kauft die Karten direkt beim Fahrer (die Linie 11 fährt
meistens im 10-Minuten-Takt), benötigt dafür aber passendes
Kleingeld, da die Fahrer nicht wechseln können. Leider ist es etwas
schwierig, an der Rezeption unseres Campling-Platzes einen
10-Pfund-Schein so gewechselt zu bekommen, dass wir die nötigen 8
Pfund für zwei Tageskarten zur Verfügung haben: Dies ist erst
möglich, als wir etwas im angeschlossenen Shop kauften. Hier kann
man künftig sicherlich den Service noch ein wenig verbessern...
Ansonsten
haben wir Edinburgh mit seinen verwinkelten Gassen, seinen
Jahrhunderte alten Häusern, seinen prachtvollen Bauwerken und seiner
Lebensfreude kennen- und lieben gelernt.
Alles ist gut zu Fuß erreichbar und man findet sich schnell zurecht. Gerne haben wir ein neues Angebot der Mercat Tours (www.mercattours.com) angenommen: Hier werden mit Start an der sehenswerten St.-Giles-Cathedral zumindest einmal am Tag deutschsprachige Führungen durch die Altstadt und auch das Castle angeboten.
Auch
wenn unsere Tour-Guide während des Rundgangs doch recht aufgesetzt
und wenig natürlich wirkte, haben wir so noch einige bis dahin von
uns nicht entdeckte Stellen der Stadt sowie verschiedene Geschichten
darüber erfahren dürfen.
Selbstverständlich
darf Edinburgh Castle auf unserer Entdeckungstour nicht fehlen. Dank
des Explorer-Passes von Historic Scotland sparen wir wiederum 16 Euro
pro Personen.
Dieser happige Eintrittspreis wird wohl über die ausgestellten Kronjuwelen Schottlands gerechtfertigt, von denen man allerdings leider keine Fotoaufnahmen anfertigen darf.
Auch die „One-o`Clock-Gun“ nehmen wir natürlich mit und durchstreifen die mittelalterlichen Burgteile.
Dieser happige Eintrittspreis wird wohl über die ausgestellten Kronjuwelen Schottlands gerechtfertigt, von denen man allerdings leider keine Fotoaufnahmen anfertigen darf.
Auch die „One-o`Clock-Gun“ nehmen wir natürlich mit und durchstreifen die mittelalterlichen Burgteile.
Mit
einem letzten Besuch in der Stables-Bar endet unser Aufenthalt in
Edinburgh und damit auch mit Mortonhall Caravan und Camping Park,
bevor es uns weiter nach Norden verschlägt.
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