Samstag, 21. Mai 2016

#HiHo2016 und #2016SY: Die ersten Tage

Nach einigen Tagen der Funkstille wird es nun höchste Zeit, dass wir mal wieder ein Lebenszeichen von uns geben und uns den Spielregeln entsprechend outen, wohin es uns derzeit verschlagen hat:

Am Dienstag noch hatten wir trotz zahlreicher Staus und der einen oder anderen Umleitung etwa 450 km bis ins fränkische Roth südlich von Nürnberg zurückgelegt. Hier sind wir auf dem kleinen, lauschigen Camping Waldsee für eine Nacht heimisch geworden. Dieser kleine und verträumte Campingplatz weiß vor allem durch seine Lage direkt an eben jenem Waldsee zu überzeugen, ebenso mit sehr guten und komfortablen Sanitäreinrichtungen.

Beim Start am nächsten Morgen gab es dann einige kurze Aufreger: Zuerst vergesse ich unseren UMTS-Wlan-Router, den ich des besseren Empfangs wegen auf einer seitlichen Begrenzungsleuchte unseres Hobbynators platziert hatte. Nur wenige hundert Meter nach Verlassen des Campingplatzes fällt Simone das zum Glück noch ein und wir kehren rasch um. Schnell ist der kleine Router wieder eingesammelt und zum Wenden geht es dann mit dem Gespann über eine kurze Kiesstrecke.

Da gibt es dann auch schon den nächsten Aufreger: Ein durchdringendes Quietschen begleitet unsere weitere Fahrt und lässt sich schnell im Bereich des rechten Vorderrads unseres Zugfahrzeugs lokalisieren: Wahrscheinlich hat sich ein kleiner Kieselstein zwischen den Bremsbacken und der Bremsscheibe verkeilt und macht nun einen ohrenbetäubenden Lärm. Wird der Kieselstein kurzfristig aufgeben oder machen wir uns irgendetwas an der Bremsanlage richtig kaputt, wenn wir weiterfahren? Nach kurzer Befragung der in unserem Navi eingespeisten Points of Interest (POI) finden wir wine Fachwerkstatt in nur 6 km Entfernung: Was für ein Glück! Also geht es ganz langsam und von einem metallischen Quietschen begleitet weiter, bis nach etwa 2 Kilometern der Störenfried aufgibt und sich mit einem letzten "Plong" von uns verabschiedet. Zufrieden grinsen wir uns an, haben wir doch wieder einmal Glück gehabt und können unsere Tour ohne Zwischenstopp und Werkstattaufenthalt fortführen.

So wird dann auch wieder die aktuelle Wettervorhersage unsere maßgebliche Entscheidungsgrundlage, wohin es uns an diesem Tag zieht. Da im weiten Umkreis so ziemlich überall der kommende Donnerstag verregnet sein soll, beschließen wir, diesen als weiteren Anreisetag einzuplanen und beschließen für heutigen Tag die die deutsch-französische Grenze bei Mulhouse als Tagesziel.




Hier angekommen finden wir in dem Campingpark "Lug ins Land" einen mit 4 Sternen zertifizierten Platz, der diesem Anspruch auch voll gerecht wird. Das Angebot zu einer gemütlichen Rundfahrt mit dem Trecker - übrigens meinem persönlichen Favoriten, einem Porsche-Schlepper - lehnen wir zwar dankend ab, freuen uns aber um so mehr, als uns dieser mit seinem voll begeisterten Kindern beladenen Anhänger noch einen kurzen Besuch abstattet.




Den wider Erwarten noch fast vollständig trockenen Abend genießen wir mit einem tollen Blick auf die Vogesen und einen dank der Wolkenspiele beeindruckenden Sonnenuntergang.




Dann erreichen wir am folgenden Donnerstag endlich Frankreich und durchqueren die Franche Comté sowie Burgund bei wechselhaften Wetterverhältnissen und immer wiederkehrenen Schauern. Als wir dann aber entlang der Rhône unser Tagesziel nördlich von Valence und damit an der Grenze zwischen Ardeche und Drôme erreichen, klart es wieder auf und wir können den Abend wiederum unter freiem Himmel genießen.




Am Freitag ziehen wir dann wenige Kilometer weiter östlich in die Drôme und schlagen unser Lager am Fuße des Col de Turniol auf. Von hier aus begeben wir uns für mich auf quasi auf eine Zeitreise, habe ich diese Region doch schon einmal vor zwei Jahren im Rahmen einer Motorrad-Pressereise erkunden und dabei Combe Laval und Col de la Machine sowie den Col de Roussette besuchen dürfen.












Auch wir genießen nun bei schönstem Sonnenschein und bestem Foto-Wetter nur zu gern die grandiose Aussicht, die sich von den Serpentinen dieser tollen Pässe vor einem eröffnet, und wissen einmal mehr, wie richtig unsere Spontan-Entscheidung am Dienstag war, in Richtung Sonne zu reisen.




Für den heutigen Samstag haben wir uns nun vorgenommen, nur etwa 200 km weiterzufahren, um dann einmal vielleicht sogar einen Ruhetag einzulegen. Wohin die Reise heute gehen soll, können diejenigen, die auch schon einmal meine Motorrad-Reiseberichte gelesen haben, erahnen: An unserem heutigen Zielort begann vor sechs Jahren einmal eine viel zu frühe Heimreise von einer Motorradreise in die Region Le Gard mit dem falschen Reisegefährten... Wohin geht es heute? Viel Spaß beim Raten #2016SY.





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