Montag, 14. November 2016

30.12.2011 – BERLIN RECYCLING Volleys gegen EnBW TV Rottenburg

Wenn die Berliner von erstklassigem Mannschaftssport reden, denken die meisten an das Gleiche: Blau-weiß gekleidete Kurzhosenträger laufen über den adrett gestutzten Rasen im Olympiastadion hinter einer Lederkugel her. Für einige kommen auch noch die langen Kerls der „ALBAner“ ins Gedächtnis, die versuchen, einen orangefarbenen Gummiball in ein hoch aufgehängtes Netz zu befördern. Oder man denkt an die Nachfolger von Knut, die eine schwarze Gummischeibe über das Eis jagen. Und kürzlich war ich selbst Zeuge einer beeindruckenden Sportart, bei der sogar Füchse aus Berlin mit Bällen um sich warfen.
Wie man sieht, hat also der Sportbegeisterte in Berlin die Qual der Wahl.


 
Heute stand aber ein weiterer erstklassiger Mannschaftssport auf dem Programm: Ich besuchte die langen Jungs der BERLIN RECYCLING Volleys, die im Vergleich zu den anderen vorher genannten Sportarten nicht so im Rampenlicht stehen.

In der Max-Schmeling-Halle wollten die Spieler um Kapitän Jaroslav Skach unmittelbar vor dem Jahreswechsel im letzten Spiel des Jahres zeigen, dass sie zu Recht aktuell einen Tabellenplatz unter den ersten 3 einnahmen.


 
Enorm, wenn man nicht nur am Fernseher sondern live und aus kurzer Entfernung sieht, welche Sprunggewalt einige Akteure aufbringen. Das Netz, immerhin deutlich über 2 m hoch, überragen die Hauptangreifer bei ihren Schmetterschlägen im Sprung mit dem halben Oberkörper! Der Abstand zwischen Beinen und Boden beträgt in manchen Flugphasen locker einen Meter.


Ebenso schnell schaffen es die Spieler aber mit manch akrobatischer Einlage, noch ein eigenes Körperteil zwischen dem Boden und dem herabzufallen drohenden Ball zu bringen, um einen Punk für den Gegner noch in den letzten Sekundenbruchteilen vor dem Aufprall des Balls zu verhindern.


 
Insgesamt lebt dieses Spiel von meist kurzen Spielabschnitten, die von hoher Intensität und Dynamik gekennzeichnet sind, auf langatmige Spielabschnitte wartet man hier vergeblich.


 
Bereits im ersten Satz gingen die BERLIN RRECYCLING Volleys von Anfang an in Führung und ließen sich diese auch bis zum abschließenden 25:15 nicht mehr nehmen. Eigentlich war es schon da egal, welche Spieler bei den Berlinern oder den Rottenburgern auf dem Feld standen: Die vor dem Spieltag auf Rang 9 der Tabelle rangierenden Gäste hatten den Berlinern nichts entgegenzusetzen.


 
Daran änderte auch der zweite Satz nichts: Die Gastgeber zeigten sich wenig gastfreundlich und spielten ihre Gäste regelrecht an die Wand. Mit 25:14 ging auch dieser Satz an die Berliner, die sich nun mit einem weiteren Satzgewinn frühzeitig  der Sylvesterfeier nähern konnten.


 
Und auch der dritte Satz begann – wie soll es anders an diesem Tage sein, mit einer Führung durch die Berliner. Und so nahm das Schicksal für die Rottenburger seinen Lauf, denn auch der dritte Satz dieses lockeren Trainingsspielchens ging mit 25:14 an die Gastgeber: Am Ende stand ein zu keinem Zeitpunkt auch nur im geringsten gefährdeter 3:0 Erfolg der BERLIN RECYCLING Volleys, die damit ihre Position in der Spitzengruppe der Tabelle festigten. Kann ein Jahreswechsel viel schöner ausfallen? So kann man sich dann schon jetzt auf die anstehenden europäischen Aufgaben Mitte Januar freuen.




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