Freitag, 18. April 2014

#2014AIDA Genuss auf belgisch

Zurück auf dem europäischen Festland erreichen wir am Morgen des folgenden Tages Zeebrügge. Wie der Name schon verrät, ist dies die Hafenstadt des etwa 15 km entfernten Brügge, einer Stadt, die ihren Aufstieg dem Tuchhandel verdankt. Heute ist sie als Gourmet-Zentrum bekannt: In Brügge gibt es pro Kopf Einwohner die meisten Sterne für außergewöhnliche Kochkunst.



Wir haben uns schon Tickets für die Regionalbahn besorgt, die uns nach einem etwa halbstündigen Morgenspaziergang direkt an den südwestlichen Rand des Stadtzentrums von Brügge bringt. Von dort aus begeben wir uns bei erneut schönstem Sonnenschein auf kleinen, verwinkelten Gassen zunächst zur Liebfrauenkirche. In dieser sei Michelangelos Madonna mit dem Kinde aus weißem Marmor zu besichtigen.



Leider ist die Kirche genau an diesem Tag geschlossen und verbirgt damit ihren Schatz vor uns. Dennoch werden wir dieses Kunstwerk an diesem Tag noch in etwas abgewandelter Form zu Gesicht bekommen, aber dazu später mehr.



Wir streben weiter dem großen Marktplatz Brügges entgegen, an dessen einer Flanke das beeindruckende Rathaus mit seiner filigranen Fassade und aufwändigen Dachgestaltung steht. Ein auf dem Marktplatz aufgebauter Rummel taucht das ganze Ensemble leider in ein etwas billiges Licht; hier haben sich aus meiner Sicht die Stadtväter mit ihrer Entscheidung keinen Gefallen getan.


Der imposante Belfort mit seinem 93 Meter hohen Turm beherrscht dagegen die südliche Flanke des Marktplatzes. Er beinhaltet unter anderem den großen Tuchsaal, in dem der Aufstieg der Stadt Brügge seinen Anfang nahm. Wer nicht davor zurückscheut, einige Zeit in der Warteschlange zu verbringen und anschließend zahlreiche Treppen im Innern des Turms zu erklimmen, soll mit einer fantastischen Rundumsicht und einem tollen Panorama von Brügge belohnt werden.



Uns lockt eine typische belgische Spezialität und so stellen wir uns lieber an einer kleinen Bude an, an der es „Frieten“ zu kaufen gibt, die berühmten belgischen Pommes Frites. Natürlich ordern wir die angepriesene „Spezialsauce“ und schauen etwas verdutzt drein, als man uns einfach in einem kleinen Schälchen einen ordentlichen Klecks Mayonnaise, einen Flutsch Ketschup sowie zwei Teelöffel voll darauf aufgehäufter Zwiebelstücken abfüllt. Das also ist Spezialsauce, so, so... Zu unserer Überraschung schmeckt diese einfache Kombination aber durchaus lecker und schafft es, zusammen mit den ebenfalls ganz guten Kartoffelstäbchen unseren ersten Hunger zu stillen.



Aber angelockt von schon einigen Schokoladengeschäften in der Innenstadt soll es nun auch noch etwas von der süßen Spezialität der Belgier sein: Belgischer Schokolade und Pralinen eilt bekanntlich ebenfalls ein sehr guter Ruf voraus. Und so steuern wir dann auch das Schokoladenmuseum an, in dem uns dann Ruben im Rahmen einer kleinen Vorführung erläutert, wie diese Leckereien hergestellt werden.

  

Nach einer kleinen Kostprobe streifen wir noch durch die informative Ausstellung, die uns Geschichte und Hintergründe der Schokoladenherstellung näher bringt. Außerdem wird jeder von uns interaktiv in einer Frage-Antwort-Präsentation dahingehend beraten, welche Schokolade jeweils den größten Genuss hervorrufen dürfte. 


Und dann, ja, dann sehen wir sie doch, die schon erwähnte Madonna mit dem Kinde: Hier im Schokoladenmuseum finden wir sie, hergestellt aus weißer Schokolade.


Wir streifen noch ein wenig durch die alte Handelsmetropole, bevor wir uns auf den Heimweg zu unserem Schiff machen, um dort den Abend erst an einem der umfangreichen Buffets und dann in einer der Bars zu verbringen, während uns die Crew über Nacht die kurze Entfernung zu unserem letzten Landgang dieser Reise zurücklegen lässt.




















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